Vorsicht: Brandgefahr durch Teelichter
Stellen Sie Teelichter niemals auf leicht brennbare Flächen. Im Zuge des Verbrennungsvorgangs, wenn sich das Paraffin verflüssigt, werden auch die metallenen Schälchen sehr heiß. Je nach Beschaffenheit des Untergrunds könnte das für die Entstehung eines Brandes bereits ausreichen. Auch das Abstellen am Badewannenrand ist gefährlich. Moderne Badewannen sind oftmals aus Sanitäracryl und könnten daher Feuer fangen!
Das Löschen mit Wasser scheint auf den ersten Blick naheliegend. Doch das erhitzte Paraffin ist ein Erdölprodukt, das auf Wasser ähnlich reagiert wie brennendes Öl. Wer versucht, den Brand mit Wasser zu löschen, wird mitunter von einer Stichflamme überrascht! Verwenden Sie im Notfall einen Feuerlöscher oder eine Löschdecke.
Stellen Sie keine Teelichter direkt nebeneinander. Stehen mehrere Teelichter unmittelbar beisammen, kann sich die Hitzentwicklung vervielfachen und sich eine überraschend großflächige Flamme herausbilden, da leicht entzündliche Dämpfe entstehen. Deshalb wird auf der Verpackung ein Mindestabstand angegeben (meist mehrere Zentimeter). Halten Sie diesen bei Verwendung sicherheitshalber ein.
Lassen Sie Teelichter und brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt und halten Sie sie fern von Kindern, aber auch von Haustieren. Diese könnten die Kerzen unbeabsichtigt umwerfen.
Wichtiger Hinweis: Kohlenmonoxid - die unterschätzte Gefahr!
Kohlenmonoxidvergiftungen erfolgen meist unbemerkt. Bei unvollständigen Verbrennungsprozessen wird dieses völlig unscheinbare, jedoch umso gefährlichere Gas freigesetzt. Da es farb-, geruch- und geschmacklos ist, entzieht es sich allen menschlichen Sinnesorganen.
Kohlenmonoxid (CO) kommt nicht nur im Brandrauch vor, sondern kann auch bei bestimmten Geräten im Alltag, wie Notstromaggregaten, Ethanolöfen oder Durchlauferhitzer, als Nebenprodukt entstehen. Bereits geringe Mengen CO sind potentiell gesundheitsschädlich, höhere Dosen lebensgefährlich.
Kohlenmonoxid wird leicht über die Lunge aufgenommen, heftet sich an rote Blutkörperchen und unterbindet den Sauerstoffaustausch. Erschwerend kommt hinzu, dass die Anzeichen einer Vergiftung undeutlich bleiben. Die Symptome sind diffus und reichen von Kopfweh, Übelkeit und Schwindel angefangen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Kohlenmonoxidvergiftung und Tod treten schleichend ein.
Die Landesstelle für Brandverhütung rät zur Vorsicht: Verzichten Sie auf Eigenlösungen beim Heizen. Lassen Sie Öfen inklusive Abgasanlagen vom Rauchfangkehrer kontrollieren. Vermeiden Sie kraftstoff-betriebene Notstromerzeugung im Haushalt. Besorgen Sie sich einen CO-Melder.
Beitrag: Brandgefahren im Haushalt vermeiden
Die meisten Brände hierzulande ereignen sich im Zivilbereich. Offenes Feuer und Licht gilt hier als Zündquelle Nummer Eins – und führt jedes Jahr aufs Neue die Brandschadenstatistik an, auch im Bundesland Steiermark. Unbeaufsichtigte Kerzen oder glimmende Zigarettenreste lassen sich häufig als Brandursache festmachen und sind oftmals für große Schäden und hohe Folgekosten verantwortlich. Weiters als brand-verursachend zeigen sich in vielen Fällen Wärmegeräte sowie elektrische Energie.
Mehr Geräte, mehr Brände
Aus dem ganz gewöhnlichen Alltag daheim – sei es beim Kochen, Heizen, Handy-Aufladen u.v.m. – können sich mit etwas Pech oder in Folge von Unachtsamkeit rasch Brände ergeben. Nicht bloß von beschädigten oder schadhaften Elektro-geräten geht eine Gefahr aus. Funktionierende Geräte können bei falscher Verwendung ebenso überhitzen. Die Sicherheitshinweise in den Bedienungs-anleitungen sind stets zu berücksichtigen. Dies gilt auch für das Laden von Akkus, die in immer mehr elektrischen Geräten verbaut werden, von den Bluetooth-Boxen im Kinderzimmer bis hin zu Werkzeugen aller Art. Kommen im eigenen Haushalt Wärmegeräte, wie Heizstrahler, zum Einsatz, sollte die Aufstellung mit Bedacht (und Abstand!) erfolgen – und lediglich temporär, denn sie sind nicht als Dauerlösung gedacht. Laufend mehr Elektrogeräte in den eigenen vier Wänden bedeuten unterm Strich ein höheres Risiko.
Brandschutz zu Hause
Rauchwarnmelder können Leben retten. Falls diese zu Hause noch nicht installiert sind, macht es Sinn, diese nachzurüsten. Sie alarmieren lautstark, warnen das unmittelbare Umfeld und beschleunigen damit die sichere Flucht. Nicht selten machen sie den entscheidenden Unterschied, ob sich betroffene Personen im Brandfall selbst gefährden oder rasch genug das Weite suchen. Gerade der Brandrauch wird unterschätzt. Wenige Atemzüge reichen für eine lebensbedrohliche Kohlenmonoxidvergiftung aus. Bei Bränden muss schnell reagiert werden. Das gilt auch bei der Brandbekämpfung. Nur zu Beginn von Entstehungsbränden besteht eine Chance größeren Schaden abzuwenden. Die Erste Löschhilfe in Form eines Feuerlöschers sollte daher griffbereit wo für den Notfall bereitstehen. Eine Löschdecke eignet sich besonders gut für die Küchenzeile, denn heißes Fett sollten Sie niemals mit Wasser löschen. Wichtig ist bei allem immer die richtige Handhabung. Die meisten Brände im Haushalt sind vermeidbar.